…Ach ja, wie ich diesen Spruch liebe. Er ist eigentlich so doof, dass er schon wieder gut ist. Ich blogge und bekomme alles umsonst. Schön wär´s…
Als ob das „bloggen“ eine Kleinigkeit wäre, der ich nur ein paar Minuten am Tag schenken müsste. Ich bekomme einiges an Produkten zum testen, darüber freue ich mich auch wirklich sehr. Allerdings sollte man den Aufwand, der hinter den Kulissen steckt nicht unterschätzen. Wie ich schon mal geschrieben habe, ist das testen der Produkte selbst meist nur ein kleiner Bruchteil der Zeit, die ich in alles gesamt stecke. Ich mache Bilder, bearbeite diese, stelle diese online, schreibe bei Facebook und Instagram etwas dazu und verfasse irgendwann selbst den Blog Beitrag. Vom auspacken bis hin zum fertigen Beitrag vergehen nicht nur ein paar Minuten, sondern teilweise Wochen. Manches muss länger getestet werden, manches eben nicht. An einigen Tagen fehlt aber auch einfach mal die Muse, etwas zu posten, an anderen läuft es daher umso besser. Man sollte sich dabei nie unter Druck setzen, das merkt man dann auch irgendwo an den Beiträgen. Was ich damit sagen möchte, das bloggen macht mir mega viel Spaß, es steckt aber auch mega viel Arbeit dahinter!
Mittlerweile höre ich den Spruch „Du musst dir ja gar nichts mehr kaufen, du bekommst ja alles umsonst.“ zum Glück nicht mehr so oft. Aber als ich im April 2015 mit dem bloggen angefangen habe und nach und nach immer mehr Zusagen von Firmen zum testen kamen, wurden die Stimmen immer lauter, dass ich mir ja nichts mehr kaufen brauche.
Aber wer zahlt meine Brötchen, mein Sprit, meinen Strom und auch die Kleidungsstücke? Vom Urlaub möchte ich gar nicht erst sprechen, denn der ist immer teuer, weil ich nicht nur einmal im Jahr verreisen möchte! Ich und natürlich auch mein Mann tragen dafür die Kosten! Wir gehen tagtäglich hart dafür arbeiten. Sicherlich bekomme ich sehr viel von Firmen zum testen, darüber freue ich mich auch wirklich sehr aber meinen Lebensunterhalt und meine Brötchen verdiene ich mir mit meiner Arbeit im Krankenhaus und nicht als Blogger. Davon allein könnte ich wahrlich nicht leben. Mit der Zeit baut man sich eben auch einen Lebensstandard auf, den man sich erhalten möchte. Ich bekomme auch nicht alles umsonst. Manche scheinen aber wirklich genau das zu denken.
Anfangs habe ich mich dann immer noch versucht zu rechtfertigen, dass es so ja gar nicht ist. Mittlerweile schmunzle und lache ich eher darüber. Ich weiß, was es bedeutet „Blogger“ zu sein und ich freue mich jedes mal wie ein kleines Kind über Zusagen und neue Produkte. Rechtfertigen muss ich mich da vor keinem!