Eine Freundin schickte mir letztens einen Link einer ziemlich großen Mama Seite. Grob gesagt ging es dort darum, warum nach ein paar Monaten noch so wenig Frauen ihre Kinder stillen.
Ich hab den Beitrag gelesen und ziemlich viel negative Energie aus dem Beitrag mitgenommen. Dabei ist das stillen doch gut für Mama und Kind.
Da der Beitrag meiner Meinung nach so negativ formuliert war, dass werdende (Erstlings-) Mamas ziemlich verängstigt an die Sache ran gehen könnten, möchte ich euch etwas aufmuntern, wenn es euch genauso wie mir geht, denn ja, ich hatte auch Angst!
Es ist nunmal eine sensible Stelle. Von vielen hört man, dass es mega weh tut, die Brustwarzen bluten und das ganze viel Übung braucht.
Übung braucht das stillen wirklich. Ich empfand aber eher, dass ich Übung brauchte und nicht meine Maus, denn die hat das vom ersten Zug an der Brust an super gemacht.
Etwas habe ich mich zum Thema stillen belesen um „relativ gut“ in die Stillzeit zu gehen. Lernen tut man aber erst, wenn es soweit ist.
Um ehrlich zu sein tat das stillen die ersten Wochen weh. Wichtig ist immer das richtige andocken, das ist das A und O. Aber durchhalten lohnt sich. Mittlerweile merke ich (fast) gar nix mehr vom stillen. Meine Hebamme gab mir 2 Tipps mit auf dem Weg für die Anfangszeit. Zum einen immer was zu trinken parat haben. Der Hintergrund ist, das der Körper nur ein was kann. Schmerzen (an der Brust) empfinden oder aufpassen, dass man sich nicht verschluckt, wenn man trinkt. Und die ersten 3 Sekunden beim stillen waren für mich die schlimmsten, das Andocken. Dabei was getrunken war das ganze etwas erträglicher. Danach folgt Tipp 2…. sich einfach sagen „1,2,3… es geht vorbei“ und damit bin ich gut klar gekommen.
Nach jedem stillen habe ich Brustwarzen und Vorhof mit Wollwachs und später einer speziellen Brustwarzensalbe aus meiner Apotheke eingecremt. Auch das hat einiges leichter gemacht.
Doch damit ist „nur“ die Anfangszeit überstanden. Im oben besagten Artikel ging es dann weiter, dass das „Elend“ erst dann richtig los geht. Man ist gefesselt an zu Hause, muss alles um das Stillen drum rum planen und allgemein wäre ja alles nicht so leicht.
Dem ganzen stimme ich nur bedingt zu. Klar plane ich den Tag etwas anders. Wenn man das ganze überhaupt planen kann, denn jeder Tag ist mit Kind anders. Ich verstecke mich aber nicht zu Hause. Stattdessen plane ich meine Wege so, dass ich immer eine Möglichkeit zum stillen habe.
Zu guter letzt wurde im Beitrag angemerkt, dass Stillen Geld kostet. An dem Punkt habe ich erstmal nicht schlecht gestaunt… Geld?
Und dann wurde das ganze erläutert. Auch da wurde nur auf Probleme eingegangen, die Stillproblemen. Anatomisch bedingte Probleme, die es Mama und Kind schwer machen. Nahrungsergänzungsmittel, die man sich angeblich holen muss… muss man???
Alles in allem möchte ich den Erstlingsmamas die Angst vorm stillen nehmen. Ja, ich hatte auch Angst und ja, ich habe es geschafft durchzuhalten. Scheut euch nicht, eure Hebamme bei „Problemen“, Fragen oder Sorgen zu kontaktieren. Mir wurde immer gut geholfen und ich habe mich immer wohl und gut betreut gefühlt.
