Als ich im November 2015 den diesjährigen Sommerurlaub nach Kreta bei Tropo gebucht habe und erfahren habe, dass wir mit TUI fly fliegen, war meine Freude sehr groß. TUI fly war für mich immer die Fluggesellschaft, die trotz meiner Flugangst am vertrauenswürdigsten wirkte. Man hatte nie Probleme mit dem einchecken, hatte immer ziemlich viel Freigepäck, mit dem man auch super zurecht gekommen ist und hat sich auch an Bord wohl gefühlt.
Das letzte mal bin ich 2011 mit TUI fly geflogen. Dieses Jahr musste ich festellen, dass sich leider viel, sehr viel geändert hat. Leider nicht zum positiven.
Über die Startseite bei Tropo wurde ich zeitig genug aufmerksam gemacht, bei TUI online einzuchecken, um Kosten zu sparen. Schon hier, auf der Startseite war ich ein wenig irritiert, da dort auf einmal nur etwas von 15 kg Gepäck pro Person stand. Jeweils Hin- und Zurück. Wie soll man bitte 15 Tage lang mit 15 kg Gepäck klar kommen?
Also habe ich mich dann Anfang des Jahres 2016 hingesetzt und habe mich gekümmert, was man zahlen muss, wenn man aufbuchen will. Die angegebenen Preis, die man zahlen soll, wenn man am Flughafen aufbucht waren ja unverschämt, sodass ich das alles online gemacht habe.
Nächstes Problem: alles nur auf Englisch möglich. Gut für mich nicht das Problem, allerdings frage ich mich, was Menschen machen, die dieser Sprache nicht mächtig sind? Denn sowohl das einchecken in den Flug, als auch das Gepäck aufbuchen und evtl Zusatzleistungen kann man alle nur auf Englisch aufbuchen. Wer nicht online einchecken mag, der muss damit rechnen, dass er am Flughafen pro Person 5 Euro zahlen muss, nur für das einchecken, obwohl der Flug schon bezahlt ist. Frechheit!
Gut, davon war das Kofferproblem auch nicht gelöst. Auch die Online angegebenen Preise waren nicht wirklich ein Schnäppchen. So haben wir für den Hinflug nach Kreta 1x 20 kg Gepäck gebucht, 1x 25 kg Gepäck. Rückzu, nach Stuttgart dann 2x 25 kg. Bezahlt haben wirs insgesamt 51 Euro.
Das buchen ging ohne Probleme, die Bestätigung kam umgehend per Mail. Nachdem ich dann auch online eingecheckt habe (das ging wirklich schon sehr früh), stand ich vor dem nächsten Problem. Was möchte ich Essen? Essen und Trinken muss man nämlich ebenfalls extra aufbuchen. Darauf habe ich verzichtet, da ich mir gedacht habe, dass ich das im Notfall auch vor Ort machen kann. Nun denn, als dann alles auf Englisch eingecheckt war und ich alle Bestätigungen hatte, ging es am 15.09.2016 zum Stuttgarter Flughafen. Abflug 6 Uhr früh, Gepäck aufgeben ab 2 Stunden vorher.
Ich war gegen 3.30 Uhr am Flufhafen, vor mir schon eine lange Schlange von Leuten, die sich schon am TUI Schalter eingefunden haben und sich brav durch die Abtrennungsbänder gereiht habe. Da alles offen zum eintreten war und nur noch die Dame am Schalter fehlte, stelle ich mich mit zwei Koffern dazu. Mein Papa suchte derweil einen Parkplatz. Kaum habe ich mich eingereiht, kam eine eher „unfreundliche“ Dame von TUI und faltete uns 3.35 Uhr morgens zusammen, was uns einfallen würde, uns in die Reihe zu stellen. Es würde erst um 4 los gehen. Liebe TUI, Urlaub fängt anders an!
Dann macht den Schalter nicht auf und alle sind glücklich und zufrieden!
Das Koffer abgeben ging später dann freundlicher und ohne Probleme, das aufgebuchte Gepäck war im PC ersichtlich und so warteten wir auf das Boarding. Leider ging das erst 15 Minuten später los als gedacht. Bei mir kam langsam aber sicher die Flugangst durch und ein wenig panisch war ich dann schon. Panischer wurde ich, als ich unser Flugzeug sah. Mir ist fast die Kinnlade runter gefallen! Ziemlich vertrauenswürdig wirkte es nicht. Eher wirkte es so, als würde die große CEWE Werbung einiges verdecken wollen. Ich dachte mir dann einfach, dass ein nicht flugsicheres Flugzeug sicherlich nicht in Deutschland starten darf und bin unter kleinen Tränchen eingestiegen! Mein Papa nahm die Situation mit Humor, ich wäre am liebsten nach Kreta gelaufen : )
Als es dann los ging, der Pilot alle freundlich begrüßt hat und wir langsam den „Parkplatz“ verliesen, stieg ein unangenehmer Gestank auf. Man könnte weder sagen, dass es wie Rauch roch noch wie Kerosin. Es war eine komische Mischung aus allem. Dies verflog nach 5 Minuten, da waren wir dann schon in der Luft. Doch vor dem Abflug kommt natürlich noch die Sicherheitseinweisung. Um ehrlich zu sein, höre ich da nicht mehr zu, ich mag es gar nicht wissen, denn wenn etwas passiert dort oben, dann passiert es. Allerdings muss ich sagen, dass ich diese „Einweisung“ eher als Panikmache verstanden habe, als als freundlicher Hinweis, was im „Notfall“ zu tun ist. Da ich ja einen Tag vorher mit Eurowings geflogen bin weiß ich, dass es besser geht.
Nach knapp 3 Stunden sind wir gut gelandet. Hinterher war ich froh, dass ich mir noch nach dem Check in in Stuttgart eine Flasche Wasser gekauft habe. Denn zu Trinken gab es wirklich nichts umsonst im Flugzeug.
Nun bin ich ziemlich froh, wenn ich den Heimflug von Kreta nach Stuttgart geschafft habe. Liebe TUI, leider seid ihr bei mir wirklich durch gefallen. Ich bin derart enttäuscht, was sich in ihrem Unternehmen zum negativen verändert hat. Dass ich bei einem Flug von einer Stunde nichts zu trinken bekomme, das verstehe ich. Allerdings nicht bei einem Flug von Deutschland nach Kreta. Wohl und Sicher aufgehoben habe ich mich leider auch nicht gefühlt. Daher werde ich künftig wirklich versuchen mit einer anderen Fluggesellschaft zu fliegen.